Gesundheit

Darmwohlbefinden durch Ernährung, Bewegung & Entspannung

Juni 2013

Oh weh Bauchweh

Wenn das Verdauungssystem gut funktioniert, fühlt sich der Mensch wohl. Doch häufig ist das Gegenteil der Fall: Verdauungsbeschwerden machen rund 25 Millionen Menschen in Deutschland zu schaffen. Dabei kann man mit einer gesunden Lebensführung und mit einer ausgewogenen Ernährung bewusst gegensteuern.

Jeder kennt es: ein aufgeblähtes Gefühl, eine träge Verdauung, Darmgasentwicklung und Geruchsbelästigung, auch Flatulenz genannt – Symptome, über die keiner gerne spricht. Egal ob man unterwegs ist, beruflichen oder privaten Verpflichtungen nachkommt, oder sich einfach nur zu Hause aufhält, wenn es mit dem Darm nicht stimmt, fühlt man sich nicht wohl. Körperliche und psychische Faktoren spielen dabei eine Rolle, ebenso wie äußere und innere Reize. Mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und ausreichend Entspannung nach anstrengenden Tätigkeiten, kann man den Magen-Darm-Trakt entlasten und das Darmwohlbefinden steigern.

Balance in allen Lebensbereichen

Ein wenig Aufmerksamkeit für den Darm kann das Darmwohlbefinden bereits verbessern. So sollte man Einseitigkeit vermeiden – beispielsweise monotone Ernährung oder stundenlanges Sitzen. Besser ist Abwechslung beim Essen, Zeit für Bewegung finden oder eine Verschnaufpause einlegen. Denn wer in allen Lebensbereichen eine gewisse Balance hält, bei dem funktioniert es meist auch mit dem Darm. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Legen Sie bewusst Entspannungsphasen im Alltag ein: der Gang zum Fenster nach längerer Computerarbeit, eine Teepause außerhalb des Schreibtischbereiches oder das Treppenhaus runter und wieder hoch laufen, sorgt bereits für Ausgleich. Unterbrechen Sie einfach bewusst eine anstrengende Tätigkeit für fünf bis fünfzehn Minuten. Was auch immer Sie dann tun, genießen Sie es und spüren Sie, wie Sie Anspannung abbauen.

Ausgewogene Ernährung - von allem ein bisschen

Die Qualität der Lebensmittel, die Art und Weise, wie wir diese aufnehmen und zubereiten, sowie unser Trinkverhalten tragen entscheidend zum Darmwohlbefinden und der Magen-Darm-Gesundheit bei. So ist es beispielsweise wichtig, die Mahlzeiten abwechslungsreich zu gestalten und die Vielfalt der uns zur Verfügung stehenden Lebensmittel geschickt zu kombinieren. Wer sich ausgewogen ernährt, versorgt den Körper mit allen wichtigen Nahrungselementen.
Zum einen sollten Sie auf die tägliche Ballaststoffzufuhr achten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt mindestens 30 Gramm in Form von Vollkornprodukten, Kartoffeln, Gemüse (z. B. Blumenkohl oder Karotte) sowie Obst. Zusätzliche Helfer bei einer trägen Verdauung sind Haferkleie, Leinsamen oder Milchzucker. Zum anderen belasten mehrere kleine ausgewogene Mahlzeiten den Verdauungstrakt weniger, als drei große Mahlzeiten. Auch zu spätes Essen am Abend raubt dem Körper Zeit zur Regeneration während der Nachtruhe. Deshalb sollten Sie abends auf schwer verdauliches verzichten. Wichtig ist: nehmen Sie sich Zeit, um in Ruhe zu essen.
Trinken ist ebenfalls sehr wichtig: Die DGE rät zu mindestens 1,5 Litern Flüssigkeit pro Tag; im Sommer sogar besser 2 Liter, da es z. B. durch Hitze zu einem gesteigerten Wasserbedarf kommen kann. Nur so gleicht man den Flüssigkeitsverlust des Körpers wieder aus.

Bewegung mit Spaßfaktor

Bewegung und Sport halten den Körper fit, reduzieren Stress und bringen auch den Darm in Schwung. Es ist nicht nötig, Hochleistungssport zu betreiben. Spazieren gehen an der frischen Luft, Walken, moderates Joggen oder Radfahren sorgen für körperlichen und geistigen Ausgleich. Wer aktiv ist, baut zudem Stress ab und schläft besser. Dabei ist es wichtig, einen Sport- oder eine Bewegungsart zu wählen, die Spaß macht. Das hebt die Stimmung und motiviert. Kondition können Sie tanken, wenn Sie die Treppe statt den Aufzug benutzen, das Auto stehen lassen und zu Fuß zum Bäcker gehen, oder eine Station früher aus dem Bus steigen und den Rest zu Fuß gehen.

Darmwohlbefinden durch Ernährung, Bewegung und Entspannung

Bewegung, Entspannung und Ernährung, tragen wesentlich dazu bei, dass der Verdauungstrakt gut funktioniert und wir uns wohl fühlen. Alle drei Komponenten unterstützen eine gute Verdauung und tragen zu einem guten Körpergefühl bei. Wichtig bei der Ernährung sind die Ausgewogenheit und die Qualität der Lebensmittel. Eine gute Darmfunktion wird auch durch bestimmte Probiotika gefördert. Als probiotische Joghurts können sie sehr leicht in den täglichen Speiseplan eingebaut werden. Wichtig zu wissen: Bevorzugen Sie Produkte, deren Wirkung wissenschaftlich bestätigt wurde.

Von Apothekerin Elke Engels
www.elkeengels.de

Foto: PR

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